es wurde wieder einmal Zeit
Tag 0: an diesem Tag wusste ich noch nicht, ob ich am 26.05. fliegen kann. Die Aschwolke vom isländischen Vulkan Grímsvötn hatte gegen 12 Uhr die Linie Leipzig - Cottbus erreicht. Flughafensperrungen in Hamburg und Berlin waren die Folge und niemand wusste, wie es weitergeht. Abends wurde angeblich wieder alles aufgehoben.
Tag 1: Erst am Flughafen an der Anzeigetafel erfuhr ich, das zumindestens mein Germanwingsflug von Dresden nach Köln stattfindet. Nach dem problemlosen Einchecken (mein 1. Billigflug) und dem passieren der Sicherheitsschleuse gab es leider keine SZ mehr zu kaufen, aber einen Tipp vom Zeitungsladen. Gehen Sie doch rüber zur Lufthansa, da liegen noch Zeitungen und die kosten nix. Gesagt, getan, und ich hatte neue kostenlose Zeitungen und konnte zum Boarding. Der Flug nach Köln war pünktlich und das Umsteigen problemlos. Bald darauf startete mein Flug nach Dubrovnik und 2 Stunden später war ich in Dubrovnik. Nach der Abholung durch Herrn Ivanovic blickte ich schon 14 Uhr von meinem Zimmer aufs Meer und auf Herceg Novi. Abends bummelte ich noch durch den Ort, checkte Busabfahrtszeiten und kaufte Kleinigkeiten.
Tag 2: Nach dem üppigen Frühstück fuhr ich für 2,50 Euro mit dem Linienbus nach Kotor. Eine wunderschöne landschaftlich reizvolle Fahrt durch die Bucht von Kotor. Vorbei ging es auch am Hotel Teuta in Risan, das war mein "Urlaubshotel" 2003 .Die Weltkulturerbestadt Kotor ist noch schöner geworden als vor 6 Jahren. Fast alles ist saniert, es gibt schöne Bars und Gaststätten und natürlich jede Menge Touristen. Kurios war allerdings, das das Porto für meine Urlaubskarten teurer war, als in Herceg Novi. Kann nur hoffen, das alle angekommen sind. Nachdem ich wieder alles gesehen hatte, sollte es mit dem Bus zurück nach Herceg Novi gehen. Seltsamerweise war die Rückfahrt teurer als die Hinfahrt. Abends wurden am Hafen von Herceg Novi Schiffsfahrten mit einem alten Motorsegler nach Kotor angeboten und ich buchte eine am Sonntag für 20 Euro.
Tag 3: Heute wollte ich nach Dubrovnik. So musste ich noch vor 9:30 Uhr am Busbahnhof sein, um für 10 euro onway dorthin zu kommen. Nach langen Grenzkontrollen und stempeleifrigen Grenzern erreichte der Bus kurz nach 11 Uhr den Busbahnhof von Dubrovnik. Jetzt hatte ich bis zur Rückfahrt 4,5 Stunden Zeit und ein volles Programm. Zuerst bin ich mit dem Stadtbus in die Altstadt gefahren und habe mich dann durch die Menschenmassen (es waren zahlreiche Kreuzfahrtschiffe im Hafen) gekämpft. Mein erstes Ziel war der Hausberg Srd, wo man seit letzten Jahr wieder bequem mit der Seilbahn auf den Gipfel kommt. Vor 7 Jahren musste ich zu Fuss auf den Berg, wo man eine atemberaubende Sicht auf die Stadt und die umliegenden Inseln hat. Jetzt ging es für 80 Kuna innerhalb von 3 min. auf den Gipfel. Nachdem ich wieder in der Stadt war, war mein nächstes Ziel wieder einmal die Begehung der Stadtmauer (70 Kuna). Das letzte Mal war ich 2003 mit Lars auf der Stadtmauer. Die Umrundung war wieder ein Erlebnis. Die Zeit verging wie im Flug und ich musste langsam wieder mit dem Stadtbus zum neuen Hafen, wo auch der Busbahnhof ist. Am frühen Abend war ich wieder in der Villa Margot in Herceg Novi.
Tag 4: Sonntag, der Tag der Bootsfahrt mit Pajo. Früh ging es im Hafen von Herceg Novi los und nachdem wir noch Leute in Igalo eingesammelt hatten, ging die Fahrt mit ungefähr 40 Leuten hinein in die Bucht von Kotor. Unser erstes Ziel war die kleine Insel Gospa od Skrpjela. Sie ist eine künstliche Insel, die aus alten Schiffwracks entstanden ist. Nach kurzen Halt ging es weiter in Richtung Kotor, aber bevor das Schiff den Hafen erreichte, gab es an Bord noch ein Picknik mit Brot, Käse, Schinken, Oliven und natürlich auch Wein (oder andere Getränke). Dann gab es einen Landgang und wir hatten 90 min Zeit, um Kotor zu erkunden. Danach ging es mit dem Motorsegler wieder in Richtung Herceg Novi. Einem letzten Halt gab es in dem wunderschönen sehr alten Ort Perast, der in der Saison Autofrei ist und für Fusslahme kann man am Ortseingang Segway`s oder Fahrräder ausleihen. gegen 18:30 Uhr lief das Schiff wieder in den Hafen von Herceg Novi ein. Es war eine sehr schöne und lohnenswerte Fahrt, die sogar als "Insidertipp" im Reiseführer steht.
Tag 5: Heute stand Budva auf meinem Programm. So stieg ich mal wieder ein einem Linienbus, der mich über Kotor nach Budva brachte. Nach knapp 2,5 Stunden war ich am Ziel. Man erkennt die Stadt kaum wieder, überall entstehen neue Luxushotels vermutlich für die zahlungskräftigen Russen. So richtig hat mir Budva nicht mehr gefallen. Interessant war der Busbahnhof, die Fahrkarte am Schalter für die Rückfahrt kam wieder mehr als die Hinfahrt, dann gab es 2 !!! Leute, die geprüft haben, ob man eine Fahrkarte für einen demnächst abfahrenden Bus hat. Dann durfte ich auf den Bahnsteig. Aber da war noch ein Tor, um die Busse zu erreichen. Das Tor wurde von wieder einer anderen Person geöffnet und ich ereichte den Bus incl. Busschaffner. So ein Schaffner fährt auf allen Bussen mit. Am Steuer saß ein kleiner Niki Lauda mit einer roten Mütze und er steuerte den Bus über den kurzen Weg mit Fähre in 1,5 Stunden sicher nach Herceg Novi. Eigentlich ein Tag zum abhaken.
Tag 6: Heute bin ich entspannt am Wasser lang nach Igalo gelaufen, und habe mir nebenbei das neue Hotel "Hunguest Resort Hotel" angeschaut. Auf dem Rückweg habe ich ein Mountain Bike reserviert.
Tag 7: Heute war Radeltag, das Bike gab es bei Argo Car Rental. Es war eine Klapperkiste der Marke "Capriolo" für 10 Euro. (Mein letzes Leihbike auf Sylt kam nur 7 Euro). Ins pure Gelände habe ich mich mit dem Bike nicht getraut, aber für die Fahrt nach Kroatien war es ausreichend. Auf der Fahrt zur Grenze gab es einen "Geisterfahrer". Zum Glück war die Schildkröte so langsam, das ich bequem ausweichen konnte und für ein paar Fotos hat es auch noch gereicht. Nachdem ich die Grenze mit Absteigen und den strengen Ausweiskontrollen (bei jedem Überschreiten der Grenze wurde jeweils von den Montenegrinern wie auch den Kroaten mein Chip im Pass eingelesen und nach einiger Zeit gab es den Pass zurück (nerv). Ziel war die Halbinsel Prevlaka, die man leider nur mit Eintrittsgebühr besuchen durfte. Zu sehen gab es nix, die Insel war im letzten Balkankrieg Militärstützpunkt der Jugoslawischen Volksarmee. Nach 2 kroatischen Frustbier ging es wieder zurück zu den stempelgeilen Beamten und ich radelte noch an Herceg Novi vorbei und besuchte noch das Kloster Savina. So war der Tag wenigstens gerettet.
Tag 8: Einkaufs und Badetag, zum Baden habe ich unweit vom Hotel Perla einen wunderschönen gebührenfreien Sandstrand gefunden, wo man es ausgehalten hat.
Tag 9: Nochmals Baden, abends gab es im Ort eine Faschingsveranstaltung, ja, in Herceg Novi wurde in der ersten Juni Woche Fasching gefeiert.
Tag 10: Abreise, aber vorher habe ich noch einige Fotos vom Ort gemacht, dann schnell Sachen packen und zum Abschied gab es noch 1 Stück Kuchen und einen türkischen Kaffee. Mittags wurde ich zum Flughafen Dubrovnik gebracht, der Easyjet- Flieger hatte bei der Ankunft etwas Verspätung und nach dem Boarding bei freier Platzwahl (Flieger war nur halb voll) ging es mit 45 min Verspätung los. Die ersten 30 min gab es einen ruhigen Flug und dann gingen die Turbulenzen los. Die Leute im hinteren Teil schrien wie in der Achterbahn und auch die Stewardess guggte nicht glücklich. Ich fand es lustig und wollte nur schnell nach Berlin. Der Flieger landete 18:25 Uhr und um 18:45 Uhr fuhr mein gebuchter Linienbus nach Dresden. Es hat alles super geklappt, ich stand 2 min vor Abfahrt vor dem Bus, wo auch noch andere aus dem Dubrovnik Flieger mitwollten.
Es war wieder ein super Urlaub zu günstigen Preisen, der Hinflug ab Dresden kam mit Gepäck 112 Euro und der Rückflug nach Berlin nur 47 Euro. Allerdings sind mit der Zeit die Preise in Montenegro und Kroaten gestiegen, aber das Klima, die Natur, die tollen Städte und das glasklare Wasser entschädigt für alles.
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